„Handelsblatt“-Chefredakteur Sebastian Matthes ist „Wirtschaftsjournalist des Jahres“. Foto: Max Brunnert
Düsseldorf – „Handelsblatt“-Chefredakteur Sebastian Matthes ist „Wirtschaftsjournalist des Jahres“. Auf Platz 2 folgt Antonia Götsch vom „Harvard Business Manager“. Platz 3 belegt Holger Schmidt von der FAZ. Für sein Lebenswerk wird der langjährige Chefredakteur von „Finanztest“, Hubertus Primus, ausgezeichnet. In der Jahresschluss-Ausgabe des Branchenmagazins „Wirtschaftsjournalist:in“ sind mehr als 50 Wirtschaftsjournalistinnen und Wirtschaftsjournalisten genannt, die 2023 außergewöhnliche Arbeit geleistet haben.
Sebastian Matthes hat Anfang 2021 die „Handelsblatt“-Chefredaktion übernommen. Die Wirtschafts- und Finanzzeitung hatte eben ein schweres Jahr hinter sich, mit Sparprogramm, Stellenabbau, roten Zahlen. Heute, nur knapp drei Jahre später, läuft es wieder rund. Unter der Führung von Matthes hat sich das „Handelsblatt“ zu einer Medienmarke entwickelt, die voll digital tickt und ein ausbalanciertes Geschäftsmodell hat. Auch publizistisch macht das „Handelsblatt“ von sich reden. Die „Tesla-Files“ können als die „Story des Jahres“ bezeichnet werden.
„Dass Matthes in diesem Jahr von unserer Jury zum Wirtschaftsjournalisten des Jahres gewählt wurde, ist daher alles andere als eine Riesenüberraschung“, schreibt „Wirtschaftsjournalist:in“-Chefredakteur Marcus Hebein in seinem aktuellen Editorial. Was jedoch auffällt: Matthes ist zwar ehrgeizig (das unterscheidet ihn kaum von den meisten Spitzenkräften), aber mindestens ebenso optimistisch (ein Wesenszug, der immer wenigere in unserer Branche auszeichnet). Matthes sieht für das „Handelsblatt“ im newsgetriebenen Wirtschaftsjournalismus eine „historische Chance“, publizistisch zu glänzen und ökonomisch zu wachsen, sagt er im Titelinterview in der aktuellen „Wirtschaftsjournalist:in“.
Über Antonia Götsch, die Platz 2 in diesem Jahr erreichte, urteilt die Jury: Die Auflage des „Harvard Business Managers“ steigt gegen den Trend, Götsch ist (digital) präsent. Die Zusammenführung des Webauftritts von des „Harvard Business Managers“ und dem großen Bruder „Manager Magazin“ ist gelungen.
Holger Schmidt von der FAZ wurde auf Platz 3 gereiht. Die Begründung der Jury: Der Digitalexperte ist seit Anfang 2023 wieder zur FAZ, seinem alten Stammhaus, zurückgekehrt, als Redaktionsleiter der neuen Vertikal- und Newsletter-Reihe. Er macht seinen Job mit Verve und Bravour.
Nach 33 Jahren bei der Stiftung Warentest geht der langjährige Chefredakteur und Alleinvorstand Hubertus Primus in den Ruhestand. Er führte das erlösträchtige Siegelgeschäft ein und führte „Finanztest“ zu einem Auflagenrekord für die Ewigkeit. In diesem Jahr erhält er die Auszeichnung für sein Lebenswerk.
Die Wahl haben „Wirtschaftsjournalist:in“ und „medium magazin“ (beide Medienfachverlag Oberauer) gemeinsam verantwortet. Im ersten Schritt waren Leser, Branchenexperten und Jurymitglieder dazu eingeladen, Kandidatinnen und Kandidaten zu nominieren. Anschließend stimmte eine 21-köpfige Fachjury über die Vorschläge in der Haupt- und den vier Unterkategorien ab.
Wer bisher ausgezeichnet wurde:
2023 Sebastian Matthes
2022 Oliver Schröm und Oliver Hollenstein
2021 Christian Salewski
2020 Heinz-Roger Dohms und Christian Kirchner
2019 Horst von Buttlar
2018 Rafael Buschmann und Michael Wulzinger
2017 Kayhan Özgenc
2016 Gabriele Fischer
2015 Steffen Klusmann
2014 Bastian Obermayer
2013 Melanie Bergermann
2012 Jörg Eigendorf
2011 Sönke Iwersen
2010 Christoph Lütgert
2009 Beat Balzli
Das ausführliche Interview mit Sebastian Matthes und die Namen der weiteren Preisträgerinnen und Preisträger sind in der aktuellen „Wirtschaftsjournalist:in“ zu lesen. Die Ausgabe ist gedruckt oder als E-Paper im Online-Shop des Medienfachverlages Oberauer erhältlich.
Kontakt: Marcus Hebein, Chefredakteur Wirtschaftsjournalist:in, Telefon: +41 79 511 73 51, Johann Oberauer, Tel. +43 664 2216643