„Wir erzählen Geschichten – und das kann niemand so gut wie wir“
Ringier-Topmanagerin Ladina Heimgartner eröffnet den European Publishing Congress in Wien mit einer visionären Keynote.
Nach den disruptiven Umbrüchen, zunächst durch den Siegeszug des weltweiten Internets, später durch das Aufkommen von Smartphones, haben Anwendungen wie ChatGTP das Potential, die Medienlandschaft noch einmal komplett zu verändern. Die ersten beiden Entwicklungsstufen hatten die Branche zunächst stark verunsichert. „Ich bin davon überzeugt, dass wir es diesmal schaffen“, so Ladina Heimgartner. Aus den letzten beiden Veränderungsschüben haben man viel gelernt – auch mit Blick darauf, nun profitable KI-Strategien zu entwickeln.
Allerdings sehen sich viele Medienunternehmen auch mit neuen Mitbewerbern konfrontiert. „Wir müssen damit rechnen, dass die Markteintrittshürde sinkt“, so die Topmanagerin aus der Schweiz. Zudem können sich bestehende Angebote nicht davor schützen, von KI-Mechanismen erfasst zu werden. „Nichts wird mehr zu regional, zu lokal oder zu nischig sein, um nicht von den Crawlern entdeckt zu werden.“ Diese machten auch nicht vor Pay Walls Halt.
Dennoch appelliert Ladina Heimgartner an die Branchenkollegen, der Diskussion um KI in den Medien mit Gelassenheit sowie Offenheit zu begegnen und sich der eigenen Stärken zu versichern. „Menschen suchen Menschen“, sagt sie. „Wir erzählen Geschichten – und das kann niemand so gut wie wir.“
Der European Publishing Congress vom 14. bis 15. Juni richtet sich an Führungskräfte aus den Bereichen Redaktion, Digital, Design und Management. Er wird von Readly, dem Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ), dem Land Niederösterreich und der Brauunion Österreich unterstützt.
Das Programm: https://www.publishing-congress.com
Fotos vom Kongress: https://www.apa-fotoservice.at/galerie/30134